Eine Familie zieht um nach Kolumbien – Teil 4: Die Zeit vergeht wie im Flug

    
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    Für den Blog, 8. März 2023

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Beitrag in spanischer Sprache

Die Zeit vergeht wie im Flug

Jetzt ist Mitte Februar und wir sind schon viereinhalb Monate hier in Kolumbien. Wahnsinn, wie die Zeit rennt. Und auch die Zeit seit unserem letzten Blogeintrag kurz vor Weihnachten.

Leider kam genau an Heiligabend die Regenzeit zurück und hat dann noch bis Mitte Januar angehalten, aber seitdem haben wir Sonne und es ist erstaunlich, wie heiß und warm es dann tatsächlich auch auf 1.800 m ist. Aber wir freuen uns sehr darüber, genießen es und denken über einen (Aufstell-)Pool nach 😊. Und nachts bleibt es weiterhin angenehm frisch zum Schlafen. Herrlich.

Aber nochmal zurück zu Weihnachten und Silvester. Beides ist hier, anders als in Deutschland, eine Party und gar nicht besinnlich.  Wir haben nur im kleinen Kreis mit den kolumbianischen Großeltern Weihnachten gefeiert. Abends haben wir eine Novena gemacht (kurz gesagt: gesungen und gebetet) und dann bekannte deutsche und spanische Weihnachtslieder gesungen, was unserem Kleinen besonders Spaß gemacht hat – und bis heute hat er damit nicht aufgehört. Ganz typisch deutsch hatten wir echte Weihnachtszweige mit roten Kugeln und weißen Lichtern. Die allerdings konnte man zwar in verschiedenen Modi einstellen, aber geändert hat sich nur die Art des Blinkens. 😉 Als es dann abends anfing zu regnen und auch ziemlich kalt wurde, sind wir ins Haus gegangen, was lustigerweise dazu geführt hat, dass es mir mehr wie Weihnachten vorkam. Aber klar, in Deutschland ist man eigentlich immer in einem heimeligen Wohnzimmer.
An Silvester dann kamen Tanten und Onkel und es wurde gefeiert und am Balkon getanzt. Das schöne Silvesteressen abends kannten sie so nicht und es war etwas schwierig alle an den Tisch zu bekommen. Wir hatten sehr auf unsere gigantische Aussicht gehofft, denn von hier hätten wir die Feuerwerke vieler Dörfer gesehen, aber um 23:30 hat es sich zugezogen und dann aus Kübeln gegossen. Generell waren diese Tage durchaus herausfordernd. Als einzige Deutsche mit 6 (älteren) Kolumbianern gab es durchaus den einen oder anderen kulturellen Zusammenstoß. Aber so ist das wohl, wenn man sich in einer anderen Kultur befindet und so war es, rational gesehen, wohl zu erwarten. Aber wir haben das nächste Weihnachtsfest und dann wird es diesbezüglich bestimmt einfacher.

Mittlerweile ist unser Gästehaus fast fertig. Der große Holzbalkon ist dran, die Fensterschiebetüre ist da, alles frisch gestrichen, Lampen aufgehängt… In einer Woche kommen die ersten Besucher und wir freuen uns sehr darauf sie bei uns zu beherbergen und sind gespannt auf Ihre Meinung. Langfristig soll es noch ein paar mehr Möbel und Deko geben, aber wir wollen gerne schöne Dinge „sammeln“, die uns über den Weg laufen und nicht alles nu aus dem Katalog einrichten. Alles in allem freuen wir uns über diesen Meilenstein, den wir dann geschafft haben. Nachdem uns der erste Maler versetzt hatte, der zweite unbezahlbar teuer gewesen wäre und nun der Dritte endlich Zeit hat, wird das Haus nun erst einmal von innen und dann später von außen gestrichen. Somit sind dann die großen Arbeiten durch. Also tief durchatmen und freuen. Dann wird auch die Finca Stück für Stück eingerichtet, denn noch schieben wir einfach viel im Kreis- was einfach anstrengend ist. Ständig fehlt irgendwas 😉 Möbel sind aber gar nicht so einfach zu bekommen, denn es gibt einen riesen Spagat zwischen Möbeln im (Bau)-oder Möbelmarkt, die verhältnismäßig teuer sind und dafür z.T. aber nur aus Plastik, und den Möbeln von Handwerkern, die oft aus Vollholz sind und dafür preislich ähnlich liegen. Allerdings sind letztere nicht so einfach zu finden.

Ausblick von der Finca

Wir kommen wieder zu dem, von dem ich anfangs schon mal berichtet hatte. Community-conection. Also ab ins Dorf und rumfragen, bzw. von A nach B, etc. Findet man dann jemanden  passt es manchmal dann doch nicht oder es stellt sich jemand  als nicht verlässlich heraus und die Suche geht weiter. Aber bisher haben wir noch immer jemanden gefunden und bleiben also optimistisch.

Immer noch bin ich begeistert von der Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft, mit der uns alle Nachbarn begegnen. Das macht wirklich einfach Spaß. Nachdem mein Mann mit ein paar Nachbarn eine WhatsApp Gruppe gegründet hat, um den Weg zu verbessern, wurde dies zu einem Selbstläufer mit vielen Beteiligten aus 3 Ortsteilen. Seit ca. 4 Wochen arbeiten jeden Samstag Freiwillige daran die Straße zu verbessern oder es wird Geld gespendet, um Schotter zum Auffüllen zu kaufen oder, wenn nötig, Arbeiter zu bezahlen. Es tut sich also was und die Leute hier helfen mit.  

Nach 4 Monaten haben wir entschieden, dass es Zeit für uns als Familie wird, eine kleine Auszeit zu nehmen und unserem Traum zu folgen, Kolumbien kennen zu lernen. Wir haben eine Woche in der Karibik am Strand und in Cartagena verbracht. Wahnsinn, wie schön das türkisblaue Meer dort war und die koloniale Stadt Cartagena war für mich nicht unbedingt typisch kolumbianisch, aber wunderschön mit einem ganz eigenen Flair. Nicht ganz billig, aber ich kann nur sagen es lohnt sich. 😊 Dort konnte ich mal wieder richtig leckere Schokocroissants und Pasta essen. Und die Freude unsers Sohnes, der zum ersten Mal das Meer gesehen hat war wirklich herzerweichend: „Mama, Mama, schau, wie schöööön!“ und das erste Baden im Meer war ähnlich emotional und freudig, auch wenn nicht in Worte gefasst. Er und auch wir kamen aus dem Strahlen gar nicht mehr raus.

Und auch einen zweiten kleinen Wunsch haben wir erfüllt. Wir haben einen kleinen Kakaobaum für meine Schwester gepflanzt. Als erfolgreiche Chocolatiere haben wir Ihr versprochen, falls wir irgendwann nach Kolumbien gehen, bekommt Sie einen eigenen Kakaobaum. Hier sind wir nun und haben unser Versprechen eingelöst.

Kakao-Pflanze

Nun freuen wir uns auf unsere ersten Besucher und weitere wunderschöne Zeiten hier – auch wenn die nächste Regenzeit sich langsam ankündigt.

 

El tiempo vuela

Estamos a mediados de febrero y ya llevamos cuatro meses y medio aquí en Colombia. Es una locura cómo vuela el tiempo. Y también el tiempo transcurrido desde nuestra última entrada en el blog justo antes de Navidad.

Por desgracia, la temporada de lluvias volvió exactamente en Nochebuena y duró hasta mediados de enero, pero desde entonces hemos tenido sol y es increíble el calor que hace, incluso a 1.800 metros. Pero estamos muy contentos, lo disfrutamos y pensamos en una piscina (emergente) 😊. Y por la noche sigue siendo agradablemente fresco para dormir. Maravilloso.

Pero volvamos a Navidad y Nochevieja. Al contrario que en Alemania, aquí ambas son una fiesta y nada contemplativas.  Sólo celebramos la Navidad en un pequeño círculo con nuestros abuelos colombianos. Por la noche, hicimos una novena (en pocas palabras: cantamos y pedimos) y luego cantamos conocidos villancicos alemanes y españoles, lo que fue especialmente divertido para nuestro pequeño – y todavía no para de hacerlo. Como es típico en Alemania, teníamos auténticas ramas de Navidad con chucherías rojas y luces blancas. Cuando empezó a llover por la tarde y hizo bastante frío, nos metimos dentro, lo que, curiosamente, hizo que me pareciera más Navidad. Pero claro, en Alemania siempre estás en un salón acogedor.

En Nochevieja vinieron tíos y tías y lo celebramos y bailamos en el balcón. No conocían la bonita cena de Nochevieja así y fue un poco difícil llevar a todos a la mesa. Teníamos muchas esperanzas puestas en nuestra gigantesca vista, porque desde aquí habríamos visto los fuegos artificiales de muchos pueblos, pero a las 23:30 se cerró y luego diluvió. En general, estos días fueron bastante complicados. Como los únicos alemanes con 6 colombianos (mayores), tuvimos uno o dos choques culturales. Pero así es cuando estás en una cultura diferente y, racionalmente hablando, era de esperar. Pero se acercan las próximas Navidades y seguro que será más fácil en este sentido.

Papageien

Mientras tanto, nuestra casa de invitados está casi terminada. El gran balcón de madera está en su sitio, las puertas correderas de las ventanas están ahí, todo está recién pintado, las lámparas están colgadas… Dentro de una semana llegarán los primeros visitantes y estamos deseando acogerlos con nosotros y tenemos curiosidad por saber vuestra opinión. A largo plazo, habrá algunas piezas más de mobiliario y decoración, pero nos gustaría „coleccionar“ cosas bonitas que se nos presenten y no amueblarlo todo de catálogo. En definitiva, estamos contentos con este hito que hemos alcanzado. Después de que el primer pintor nos diera plantón, el segundo nos hubiera salido prohibitivamente caro y ahora el tercero por fin tiene tiempo, ahora la casa se pintará primero por dentro y más tarde por fuera. Esto significa que el trabajo principal estará terminado. Así que respirad hondo y alegraos. Luego se amueblará la finca pieza a pieza, porque seguimos dando vueltas en círculos, lo cual es agotador. Siempre falta algo 😉 Pero amueblar no es tan fácil, porque hay un gran equilibrio entre los muebles del mercado (de la construcción) o del mueble, que son relativamente caros y, por tanto, en parte sólo de plástico, y los muebles de los artesanos, que suelen ser de madera maciza y, por tanto, de precio similar. Sin embargo, estos últimos no son tan fáciles de encontrar. Volvamos a lo que hablaba al principio. Comunidad-conección. Así que vete al pueblo y pregunta por ahí, o de A a B, etc. Si encuentras a alguien, a veces no encaja o resulta que no es de fiar y la búsqueda continúa. Pero hasta ahora siempre hemos encontrado a alguien, así que seguimos siendo optimistas.

Me sigue entusiasmando la amabilidad y servicialidad con que nos reciben todos los vecinos. Es realmente divertido. Después de que mi marido pusiera en marcha un grupo de WhatsApp con algunos vecinos para mejorar el camino, esto se convirtió en un juego de niños con muchos participantes de 3 barrios. Desde hace unas 4 semanas, los voluntarios trabajan todos los sábados para mejorar el camino o se ha donado dinero para comprar grava para rellenarlo o para pagar a los trabajadores si es necesario. Así que las cosas están sucediendo y la gente de aquí está ayudando. 

Después de 4 meses decidimos que era hora de que nosotros como familia nos tomáramos un tiempo y siguiéramos nuestro sueño de conocer Colombia. Pasamos una semana en el Caribe en la playa y en Cartagena. Fue increíble lo hermoso que era el mar turquesa allí y la ciudad colonial de Cartagena no era necesariamente típica colombiana para mí, pero hermosa con un estilo propio. No es barato, pero sólo puedo decir que merece la pena. Allí pude volver a comer croissants de chocolate y pasta realmente deliciosos. Y los amigos de nuestro hijo, que vio el mar por primera vez, fueron realmente enternecedores: „¡Mamá, mamá, mira, qué bonito!“ y el primer baño en el mar fue igualmente emotivo y alegre, aunque no se expresara con palabras. Ni él ni nosotros podíamos dejar de estar radiantes.

Y también cumplimos un segundo pequeño deseo. Plantamos un pequeño árbol de cacao para mi hermana. Como chocolatera de éxito, le prometimos que si alguna vez íbamos a Colombia, tendría su propio árbol de cacao. Aquí estamos y hemos cumplido nuestra promesa.

Ahora esperamos a nuestros primeros visitantes y más momentos maravillosos aquí, aunque la próxima temporada de lluvias se acerque lentamente.

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